Kommunale Wärmepläne: Webseite bietet landesweite Übersicht

Soll mein Haus an Fernwärme oder eine Wasserstoff-Leitung angeschlossen werden? Oder plant meine Kommune ein Nahwärmenetz? Das Wärmeplanungsgesetz führt zu großer Verunsicherung, wie man zukünftig sein Gebäude beheizen könnte. Deshalb hat der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg (FVSHKBW) ein neues Infoangebot zusammengestellt: Auf der Webseite www.waermeplanung-bw.de sammelt er alle kommunalen Wärmepläne und beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Schon bis zum Jahresende 2023 hatte die baden-württembergische Landesregierung den 104 größten Kommunen im Land die Pflicht auferlegt, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Diese zeigen Wege auf, wie der Heizungssektor klimaneutral werden soll. Unter anderem beschreiben die Kommunen darin eher allgemein, in welchen Teilen ihres Gebiets Fern- oder Nahwärme ausgebaut werden könnten, wo Wasserstoff-Netze entstehen könnten oder wo Gebäude weiterhin durch eine individuelle Heizung wie eine Wärmepumpe beheizt werden.

Die Wärmepläne entfalten keine direkte Rechtswirkung: Wärmeplanung ist keine Wärmenetzplanung. Sie wirken sich also nicht unmittelbar darauf aus, welche Heizung man in ein Gebäude einbauen darf. Dennoch lohnt sich der Blick in den Wärmeplan. Nur so kann man umfassend informiert eine sinnvolle Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte treffen, wenn eine Heizung ersetzt werden muss.

Hauseigentümer wie Heizungsinstallateure stehen dabei vor einem Problem: Wo findet man diesen kommunalen Wärmeplan? Hat die eigene Kommune bereits einen erstellt? Und was steht drin?

Zur Klärung dieser Fragen will der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg mit der neuen Webseitewww.waermeplanung-bw.de beitragen. Seit Jahresbeginn sammelt der Verband dort alle Wärmepläne, die baden-württembergische Kommunen bislang veröffentlicht haben – und es werden ständig mehr: Auch ohne gesetzliche Verpflichtung haben mehr als 200 Städte und Gemeinden im Land freiwillig einen kommunalen Wärmeplan erstellt oder sind gerade dabei. Bis spätestens Mitte 2028 müssen dann alle Kommunen in Deutschland über diese Strategiepapiere zur Wärmewende verfügen.

Wer den Wärmeplan einer Kommune sucht, der wird auf www.waermeplanung-bw.de schnell fündig. Zudem haben die Heizungsexperten des Fachverbands dort Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung und den Heizungstausch zusammengestellt. Links zu aktueller Berichterstattung zum Thema, zu dem damit befassten Institutionen sowie zu den rechtlichen Grundlagen runden das Angebot ab.

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