Energie der Sonne: 54 Prozent der Unternehmen in Deutschland beziehen inzwischen grünen Strom. Foto: Pixabay
Private Unternehmen sind wichtige Akteure für das Gelingen der Energiewende. Rund 42 Prozent des deutschen Energieverbrauchts entfallen auf Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Im Vorfeld des bundesweiten Tags der Erneuerbaren Energien am 27. April hat KfW Research eine Sonderauswertung des KfW-Klimabarometers durchgeführt. Das Ergebnis: 54 Prozent der Unternehmen in Deutschland setzen grünen Strom ein. Die Firmen nutzen dafür zum Beispiel einen entsprechenden Stromtarif oder haben eine Eigenversorgung anhand von Biomasse, Photovoltaik oder Windkraftanlagen aufgebaut. Die Wärmebereitstellung in der Wirtschaft basiert hingegen nach wie vor zum Großteil auf fossilen Energieträgern. Nur jedes zehnte Unternehmen gab an, in diesem Bereich klimafreundliche Alternativen einzusetzen.
Der Analyse von KfW Research zufolge haben 160.000 Unternehmen in Deutschland im Jahr 2022 in die Erzeugung und Speicherung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien investiert. Das entspricht 4,3 Prozent aller Unternehmen, 1,6 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Ein Treiber dieser Entwicklung dürften die stark gestiegenen Energiepreise infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine sein.
Dennoch bleiben die Herausforderungen groß, so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der Wärmebereitstellung, die in der Wirtschaft nach wie vor zum Großteil auf fossilen Energieträgern basiert.“ Während in den letzten Jahren die klimafreundliche Erzeugung von Gebäudewärme die öffentliche Diskussion stark geprägt habe, müsse jetzt vor allem auch die Dekarbonisierung der industriellen Prozesswärmeversorgung stärker in den Fokus rücken.